Donnerstag, 4. September 2014

ST. Martin de Porres Hospital


Das letzte Eis hätte ich wohl besser gelassen, genauso wie den Hungerstreik. Naja wie sagt man so schön: Im Nachhinein ist man immer klüger. Was ich davon hatte? Lest selbst!

Das Krankenhaus darf man sich nun natürlich nicht vorstellen, wie unsere hochmodernen, gut ausgestatteten und sauberen Krankenhäuser. Nein es ist vielmehr aus einzelnen Häusern zusammengestückelt, in denen sich Bänke und eine Art Feldbetten befinden, und dazwischen laufen die Hühner hin und her. Aber wenn man keine andere Wahl hat, nimmt man wohl das, was man kriegen kann.
Die Anmeldung ist ja noch ganz nett, wenn auch nicht vertrauenserweckend. Man bekommst seinen eigenen Folder und sie Messen sowohl Blutdruck als auch Temperatur. Sobald man das erledigt hat, wird man in einen Behandlungsraum geführt, ein einfaches Zimmer mit Sessel und Tisch. Dort muss man dann alle möglichen Fragen beantworten, und da ich ja Diabetikerin bin, haben sie auch meinen Blutzucker gemessen. Zu meinem Erstaunen geschah das mit einem Messgerät, dass ich selbst auch besitze, anstatt der Stechhilfe wird jedoch eine Nadel verwendet, die nicht gerade klein ist. Ich glaub das war das erste Mal, dass ich es bereut habe mein Blutzuckermessgerät nicht dabei zu haben. Der Wert war auch etwas ungewöhnlich, oder zumindest habe ich noch nie 13.9 gemessen… Danach wurde mir Blut abgenommen, um Malaria auszuschließen. Zuerst wurde mir mit der gleichen dicken und langen Nadel, welche auch zum Blutzuckermessen verwendet wurde, in den Handrücken gestochen. Ich glaub mit Venen treffen haben sie´s auch nicht so, denn als die Nadel dann mal unter meiner Haut war, hat er noch gut eine Minute rumgestochert ,was zugegeben sehr schmerzhaft war, bevor er festgestellt hat, dass er hier keinen Erfolg hat. Daraufhin hat es ein anderer mit einer dünneren Nadel versucht. An dieser Stelle muss ich kurz anmerken, dass ich echt erstaunt war, dass die Nadeln jedes Mal frisch ausgepackt wurden!
 Zum Glück hatte der mehr Erfolg, auch wenn es nicht wirklich angenehmer war. Sollte ich mich jemals über das Blutabnehmen in Mödling beschwert haben: Es tut mir leid aber ich hatte ja keinen Vergleich! Danach wurde das Blut auch sofort untersucht, und rausgekommen ist: also Malaria ist es nicht und Blinddarm kann auch ausgeschlossen werden. Der Arzt hat auf Gastritis getippt…zumindest wenn wir ihn richtig verstanden haben^^ Danach wurden mir 2 Medikamente verschrieben. Das erste haben wir gleich dort bekommen, das Zweite bekommen wir morgen aus der Apotheke.


Zusammengefasst was ich von meinem Sturkopf und meinem Hungerstreik hatte: einen Besuch im ghanaischen Krankenhaus, zwei blaue Hände, und Reis für die nächste Woche minimum! In Wahrheit  war ich jetzt nur seit 4 Wochen nichtmehr im Krankenhaus und habe mich danach gesehnt. Da das in Ghana aber nicht so toll ist, wie das in Mödling, hab ich beschlossen nicht nochmal hinzugehen;)



PS: Die schönen Fotos hat mein unsensibler Vater gemacht…..leider waren es zu viele....



Hühner im Warte/ Behandlungszimmer

Nicht so gut gelaunt nach dem Blutabnehmen
Hauseigene Apotheke


´Haha leider weiß ich selbst nicht was Papa da fotografiert hat^^


Nicht in Stimmung für ein Selfie


Das Wartezimmer








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