Nach 4 ½ Monaten Odumase Krobo haben wir uns schon sehr auf
den Beginn unserer Rundreise gefreut. Bereits im August, bei der General Assembly,
hat uns Timothy Annoh zu sich nach Cape Coast eingeladen. Timothy und seine Familie
waren 5 Jahre lang in Wien im Zuge der Partnerschaft zwischen unseren Kirchen.
Anfang September habe ich dann – in Absprache mit meinem Chairman – einen Reiseplan
zusammengestellt, der uns nach Cape Coast, nach Kumasi und nach Tamale bringen
soll. Wer denkt, dass es damit erledigt war, hat weit gefehlt!
Wie immer galt es nämlich die Frage der Mobilität zu klären,
was in Ghana bedeutet, dass wir ein Auto und einen Fahrer brauchen, weil die
ghanaischen Straßen für uns Europäer wohl nur schwer zu bewältigen wären. Ich
gebe zu, es war eine nervenzermürbende Prozedur. Samuel Odjelua hat uns immer
wieder beruhigt: „Das wird kein Problem, macht euch keine Sorgen!“ Aber zuerst
ist der Kleinbus des Headoffice kaputt geworden, der uns zur Verfügung stehen
sollte. Dann hat Samuel uns sein Dienstauto angetragen, aber leider hat auch
das etwa 2 Wochen vor der Abreise den Geist aufgegeben (was mich bei den
hiesigen Straßenverhältnissen wirklich nicht wundert!). Und dann – war nichts
zu hören! Immer nur „macht euch keine Sorgen!“ Also hab ich am 23.12., 4 Tage
vor der geplanten Abfahrt, Samuel angerufen. Und er hat mich sehr beruhigt. Es
wird klappen, sie haben einen Kleinbus, es muss nur mehr die Klimaanlage
repariert werden. Am 25. Dezember hat er
angerufen, er hat selbst ein fehlendes
Teil besorgt, morgen, also am 26.12., wird das Auto fertig sein und Sylvester,
sein Fahrer, wird uns am 27.12. um 7 Uhr in Odumase abholen. Also haben wir uns
zu nachtschlafender Zeit aus den Betten gequält, damit wir um 7 Uhr wirklich
abfahrtbereit sind. Und um die vereinbarte Zeit
- hat das Telefon geläutet: Samuel hat angerufen. Das Auto hat sich als
Schrottkarre herausgestellt, mit der wir unmöglich die geplanten 2500 Kilometer
reisen können. Aber Sylvester ist auf dem Weg, er bringt uns nach Cape Coast,
dort wird Timothy für ein Auto sorgen, das uns auch nach Kumasi bringt, dort
ist dann Prince, der Leiter des Adumasa Link Projects, für uns und unsere
Mobilität verantwortlich, bevor wir von
einem Auto aus Tamale abgeholt werden und so weiter. Nicht unsere
Traumlösung, aber immerhin: um 9 Uhr waren wir unterwegs.
Comfort Annoh mit unseren Kindern |
In Cape Coast wurden wir sehr, sehr herzlich in Empfang
genommen. Timothy, seine Frau Comfort und seine Töchter Obi und Ofysia sind
tolle Gastgeber. Und sie sprechen Deutsch! Was vor allem Theo voll taugt, weil
er endlich auch von anderen verstanden wird. Wir wohnen im Pfarrhaus, werden
bekocht mit den köstlichsten Speisen und haben wunderbare Gespräche.
Gleich am
Montag sind wir nach Elmina gefahren und haben uns die Sklavenburg dort
angeschaut. Es ist echt erschreckend sehen zu müssen, wie Menschen andere
Menschen behandeln können. In den 350(!) Jahren, die der Sklavenhandeln
betrieben wurde, sind etwa 12,5 Millionen Menschen verkauft worden. Und ungefähr
3x so viele, also 36 Millionen, sind aufgrund der unmenschlichen Behandlung
vorher gestorben. Fürchterliche Zahlen.
Im Anschluss waren wir bei einem Crocodile-Point und Silke, Theo und ich haben es gewagt: wir haben ein Krokodil gestreichelt! Leider hat es sich, als Theo sich getraut hat, bewegt, noch bevor wir ein Foto machen konnten, jetzt gibt es keinen Beweis seiner Tapferkeit. Und dann sind wir noch zu einer Straußenfarm gefahren – also echt viel los!
In der Nacht hat mir dann mein Rücken weh getan und als ich in der Früh aus dem Bett „gesprungen“ bin, um den Wecker abzuschalten, ist mir der Schmerz so richtig eingefahren. Also haben wir wohl oder über den Besuch beim Kakum-Nationalpark verschoben und einen Ruhetag eingelegt. Am Silvestertag sind wir zum Meer gefahren und haben eine schöne Stunde am Strand verbracht. Silvester selbst haben wir – wie viele andere Stunden hier – in der Kirche erlebt.
Am Sonntag waren wir im Gottesdienst, der sehr schön und knackig war. Und eine interessante Erkenntnis gebracht hat: hier in der Stadt herrscht viel weniger Uniformität, vor allem die Frauen tragen kaum Kopftücher in der Kirche und wunderschöne, bunte Kleider. Am Montag stand eine „Night of Worship“, Apefa, am Programm, wo unter anderem die Mädchen unserer Gastgeber eine Tanz aufgeführt haben. Zur Buchpräsentation von Timothys neuen Büchern ist Silke am Dienstag allein gegangen, weil mir der Rücken noch weh getan hat. Und zu Silvester wird hier landauf, landab „Watchnight“ gefeiert, mit sehr viel Gebet und mitreißendem Tanzen um Mitternacht. Ich gebe aber zu, dass wir den Abend lieber am Strand verbracht hätten, vielleicht in einem netten Restaurant. Aber was soll´s: so war es eine interessante Erfahrung mehr, die wir mit nach Hause bringen warden.
Im Anschluss waren wir bei einem Crocodile-Point und Silke, Theo und ich haben es gewagt: wir haben ein Krokodil gestreichelt! Leider hat es sich, als Theo sich getraut hat, bewegt, noch bevor wir ein Foto machen konnten, jetzt gibt es keinen Beweis seiner Tapferkeit. Und dann sind wir noch zu einer Straußenfarm gefahren – also echt viel los!
In der Nacht hat mir dann mein Rücken weh getan und als ich in der Früh aus dem Bett „gesprungen“ bin, um den Wecker abzuschalten, ist mir der Schmerz so richtig eingefahren. Also haben wir wohl oder über den Besuch beim Kakum-Nationalpark verschoben und einen Ruhetag eingelegt. Am Silvestertag sind wir zum Meer gefahren und haben eine schöne Stunde am Strand verbracht. Silvester selbst haben wir – wie viele andere Stunden hier – in der Kirche erlebt.
Rev. Mary Ghansah und "Fan" |
Am Sonntag waren wir im Gottesdienst, der sehr schön und knackig war. Und eine interessante Erkenntnis gebracht hat: hier in der Stadt herrscht viel weniger Uniformität, vor allem die Frauen tragen kaum Kopftücher in der Kirche und wunderschöne, bunte Kleider. Am Montag stand eine „Night of Worship“, Apefa, am Programm, wo unter anderem die Mädchen unserer Gastgeber eine Tanz aufgeführt haben. Zur Buchpräsentation von Timothys neuen Büchern ist Silke am Dienstag allein gegangen, weil mir der Rücken noch weh getan hat. Und zu Silvester wird hier landauf, landab „Watchnight“ gefeiert, mit sehr viel Gebet und mitreißendem Tanzen um Mitternacht. Ich gebe aber zu, dass wir den Abend lieber am Strand verbracht hätten, vielleicht in einem netten Restaurant. Aber was soll´s: so war es eine interessante Erfahrung mehr, die wir mit nach Hause bringen warden.
Gemeinde fullfilled |
The Authors Voice - Timothy bei seiner Buchpräsentation |
Für morgen haben wir jetzt den Kakum-Nationalpark
eingeplant, der Rücken ist – Gott sei Dank – wieder schmerzfrei (zumindest mit
Schmerzmitteln), und am Samstag geht es dann weiter zu unserer nächsten
Station: Kumasi, wir kommen!
Comfort beim Kochen |
Ein gesegnetes Neues Jahr und schöne Reise!
AntwortenLöschenP.S. Zwar ein bisserl exotisch aber sehr adrett die Dirndln im Dirndl ;-)