Sonntag, 25. Januar 2015

Raubüberfall ;)

 

Tatort: Mole Nationalpark …. Es begann ja wirklich ganz harmlos, wenn auch aufregend! Nach einer interessanten Autofahrt und einem Besuch einer sehr armen PCG-Gemeinde erreichten wir voller Vorfreude den Nationalpark. Aufgrund der Trockenzeit sahen wir schon beim Ankommen die Elefantenkuh mit ihrem Baby beim Wasserloch, was die Vorfreude auf unsere Safari noch vergrößerte. Am nächsten Tag ging es um 7.00 zu Fuß los.
Im flotten Tempo marschierten wir durch die extrem trockene Baumsavanne und sahen Affen, Wildschweine Antilopen – einfach alles, aber den Elefanten war es noch zu kalt und so kehrten wir nach 2 ½ Stunden zum Motel zurück und genossen das Frühstück. Als wir das beendet hatten, kam unser Guide zurück und meinte, dass jetzt doch noch Elefanten kämen. Also nochmals auf zum Wasserloch und tatsächlich, da kam eine ganze männliche Herde auf uns zu. Unglaublich: nur 10m von uns entfernt stand der Anführer der Herde. Etwas später folgten die Jungtiere und über eine Stunde hatten wir die Gelegenheit sie zu beobachten. Es war atemberaubend. Aber bei unserer Rückkehr schlug das Schicksal zu. Lisbeth wurde auf ihrem Weg zu unserem Zimmer von einem Pavian aus dem Hinterhalt überfallen. Gott sei Dank kam sie mit dem Schrecken davon und der finanzielle Verlust hält sich auch in Grenzen: ein angebrauchtes Apfelsaftpackerl J!

Unversehrt kehrten wir also wieder nach Tamale zurück. Am Sonntag feierten wir den zweiten Gottesdienst in einem kleinen Dorf in der Nähe von Tamale, wo Markus auch predigen durfte. Es war ein wunderschöner Gottesdienst mit sehr viel traditioneller Musik. Wir wurden eingeladen auch einen musikalischen Gruß darzubringen und sogar Theo hat mitgesungen. Danach hat die Gemeinde Markus einen Smok (=typische Kleidung im Norden)geschenkt und nach vielen geschüttelten Händen und Gesprächen machten wir uns wieder auf den Heimweg.






















Am Abend gab es im Presbytery noch ein ganz ofizielles Dinner. Zuerst hielt Markus einen Vortrag über Österreich und unsere Kirche, danach gab es ein Gespräch mit den Vertretern des Presbyteries und uns und schließlich ein köstliches Buffet. Zum Abschluss wurde jedem von uns noch ein ghanaisches Oberteil geschenkt. Wir durften unsere neuen Kleidungsstücke gleich anprobieren und mit ihnen auf den vielen Abschlussfotos posieren. Es war ein sehr schöner Abend und es tat uns sehr leid, dass wir uns so schnell schon wieder vom Norden verabschieden mussten.

 
Jetzt wollten wir es genau wissen: Gibt es eine grundsätzlich Antipathie zwischen Lisbeth und den Affen? Deswegen besuchten wir auf der Rückfahrt nach Kumasi das Monkeyvillage, wo wir tatsächlich die Möglichkeit hatten, Monaaffen zu füttern.
Es hat uns viel Spaß gemacht, aber Lili hat beim ersten Versuch die Affenzähne nicht nur gesehen sondern auch gespürt , was zumindest ihre Affenantipathie bestätigte.

unsere Bungalows

Unser Zwischenstopp in Kumasi war nicht so produktiv wie geplant, weil Markus einen recht heftigen Magen-Darm-Infekt hatte. Aber nach unzähligen Stunden des Wäschewaschens und mit einem Tag Verspätung fuhren wir los nach Axim: endlich Urlaub. Während der Anreise haben wir unsere Entscheidung von Kumasi in den Westen zu fahren mehrfach bereut, weil fast die gesamte Strecke „under construction“ ist und wir ordentlich durchgeschüttelt wurden. Vor allem Markus´ Rücken hat mir die Sorgenfalten ins Gesicht gemeisselt, aber wir kamen nach 7 Stunden wohlbehalten im Paradies an. Leider hatte Kerstin jetzt den Infekt, wodurch wir beim ersten Abendessen nur zu viert waren. Trotzdem war uns allen klar, dass wir hier im Paradies gelandet sind. Unser Hotel, das für sein soziales Engagement als auch für den Umweltschutz mehrfach ausgezeichnet wurde, ist einfach entzückend. Wir wohnen in Rundhütten direkt am Meer und
genießen beim Schlafen das Rauschen des Atlantiks. Die ersten beiden Tage verbrachten wir komplett alleine am weißen Sandstrand unter Palmen und da das Hotel von einem deutschen Ehepaar geführt wird, genießen wir auch wieder einmal europäisches Essen. Theos Augen haben beim Essen schon lange nicht mehr so geleuchtet. Das absolute Highlight ist das Warmwasser beim Duschen. Ich bin sicher, dass wir hier noch wunderschöne Familientage und ein paar sehr nette Ausflüge genießen werden – hoffentlich ohne heimtückischen Überfall!

 

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