Samstag, 6. September 2014

Ghana Wedding Service

Wir waren schon vorgewarnt: am Samstag findet eine Hochzeit in der Kirche statt, danach wird in der Superintendentur gefeiert. Also haben wir beschlossen, das Beste daraus zu machen – und einfach mitzufeiern J
Ab ca. 4:30 Uhr (!) in der Früh wurde schon fleißig gearbeitet, und doch sind die Vorbereitungen erst fertig geworden, während wir schon in der Kirche waren. Was aber die Band nicht abgehalten hat, ab 9 Uhr einen 4-stündigen Soundcheck durchzuführen, „One-Two“ und „Halleluja“ oder „Praise Jesus“ kann ich jetzt im Traum mitsprechen und sicher jeder aus unserer Familie kennt den richtigen Bassrhythmus dazu. Wir haben diesen ja den ganzen Tag in unserem Haus gespürt.

Geplanter Beginn der Trauung: 12 Uhr. Wirklich losgegangen ist es um 13 Uhr. Die Kirche war rammelvoll, wunderschön geschmückt und voller Begeisterung und Lebensfreude. Es war genau so, wie ich es mir vorgestellt habe: es wurde gesungen, geklatscht, getanzt, gejubelt, gebetet – aber NICHT geküsst. Das Beweisvideo habe ich hochgeladen!







Ein wirklich brennendes Thema dürfte hier das Thema „Homosexualität“ sein. Denn auch beim heutigen Wedding-Service konnte es sich der Prediger nicht verkneifen darauf hinzuweisen, dass eine Hochzeit nur zwischen Mann und Frau möglich ist und nie zwischen zwei Männern.

Bei der Kollekte kennen wir uns jetzt auch schon besser aus. Die erste Kollekte wird immer für die Gemeinde gesammelt, die zweite heute war für das Brautpaar, sozusagen als Starthilfe oder zur Deckung der Unkosten. Denn immerhin wollen alle 200 Gäste nach dem Gottesdienst versorgt werden. Für jeden Gast in ein kleines Sackerl hergerichtet, in dem etwas zum Trinken und eine Kleinigkeit zum Essen zu finden ist. Eine „Sackerl-Agape“ quasi J!

Das Chaos danach
Im Anschluss wurde dann ausgiebig vor unserem Haus gefeiert. Das Brautpaar ist die geschätzten 50 Meter von der Kirche mit dem Brautauto gebracht, die Braut musste während dieser Fahrt in der Mitte der Rückbank sitzen. Die Feier war fröhlich, ausgelassen – und ständig sollte jemand zu Gunsten des Brautpaares Geld hergeben. Um 18 Uhr hat sich die Gesellschaft aufgelöst, das Brautpaar ist wohl mit einigen wenigen ausgewählten Gästen noch in ein Hotel gefahren, wo im kleinen Rahmen weiter gefeiert wird. Und wir genießen die Ruhe, die wieder vor unserem Haus eingezogen ist. Dass es noch einiges zu tun gibt, könnt ihr auf dem letzten Foto erkennen. Mal schauen, ob das wieder ab 4:30 Uhr passiert…


2 Kommentare:

  1. Wow, Hochzeit auf afrikanisch! Da würde ich auch gern mal dabei sein. Vielleicht nicht ganz so unmittelbar und ausgiebig wie ihr das erlebt habt ;-) Jedenfalls könnt ihr euch nicht beschweren nicht etwas geboten zu bekommen... :-) Also, weiterhin viel Freude, Geduld und Gelassenheit bei all den neuen Erfahrungen und uns bitte weiterhin so lebendig dran teilhaben lassen!!

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  2. Wie gewünscht: Video funktioniert (23 sec); Alles Gute, wir sehen uns sicherlich bald wieder;-)

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