Montag, 18. August 2014

Abitifi - General Assambley






 
Kaum in Odumase angekommen sind wir auch schon wieder im Auto gesessen und zur Synode nach Abitifi gefahren. „How long will the ride take?“ – „O, not so long! 3 maybe 4 hours!“ Wir haben gelernt, dass wir den ghanaischen Zeitangaben nicht trauen dürfen. Gefahren sind wir nämlich 5 ½ Stunden. Durchgerüttelt sind wir dann bei der Eröffnungszeremonie gewesen, die noch einmal gute 2 Stunden gedauert hat. Für Theo war das eigentlich eine Zumutung.

Am Samstag hatte dann meinen ersten Auftritt. Samuel meinte zwar, ich muss mein Grußwort erst am Montag halten, aber Silke hat mir geraten, doch gleich noch etwas zu schreiben. Und gut war es – denn auf einmal – mitten in einem Mix aus Gottesdienst und Beginn der Synode –  waren alle Grußworte dran. Vor mir war ein pensionierter Pfarrer aus der Pfalz dran, der für das EMS dort war, und der hat gleich eine kleine, feine Ansprache gehalten. Nun, ich war ein klein wenig kürzer und auch sonst nicht ganz so eloquent wie er J - aber es hat funktioniert und ich hab mich nicht blamiert – uff!

Begleitet werden wir während unseres Aufenthaltes von Emanuel, einem Mitarbeiter von Samuel, ein junger Mann, der sehr sympathisch ist und den wir auch echt gut verstehen können. Erfreulicher Weise habe ich auch mit ein paar Pfarrern gesprochen und Einladungen bekommen, die Kommunikation war dabei manchmal recht schwierig. Das Ghana-Englisch ist noch immer gewöhnungsbedürftig! 

Das Essen hier ist eher gewöhnungsbedürftig, und wir sind uns sicher, dass wir, wenn wir wieder in Österreich sind, LANGE keinen Reis mehr essen werden. Toll ist, dass wir, seid wir in Ghana sind, immer mit Wasser versorgt sind. Das liegt vor allem daran, dass die PCG eine eigene Wasserabfüllanlage in Accra betreibt und alle kirchlichen Einrichtungen damit versorgt. Man muss nur einfallsreich sein beim Lukrieren von Geldmitteln ;-)

Ach ja – Abetifi ist der höchste bewohnbare Ort in Ghana, er liegt auf 633 Meter Seehöhe und am Samstag war es tatsächlich richtig kühl. Am Sonntag haben wir deshalb zum Gottesdienst unsere Tracht angezogen und damit natürlich noch mehr Blicke auf uns gezogen.  Der Gottesdienst hat 3 ¼ Stunden gedauert, der Bischof hat über eine Stunde gepredigt! Am Anfang noch ganz im Stil eines Uniprofessors, aber je länger der Gottesdienst gedauert hat, umso mehr hat er sich zum „Preacher man“ entwickelt. Überhaupt sind die Gottesdienst sehr charismatisch, bei jeder Gelegenheit fliegen die Hände in die Höhe, es wird getanzt und geklatscht, und einen Pfarrer habe ich definitiv beim Zungenreden zugesehen.

Am Sonntagabend steht noch einmal ein Service am Plan. Wir haben beschlossen, dass ich alleine hinfahre, für die Kinder wird es sonst einfach sehr viel. Das heißt leider auch, dass Silke und ich an unseren Hochzeitstag heute getrennt sein werden L. Aber ich denke, den werden wir überhaupt nachfeiern, wenn wir wieder in Odumase sind. Am Montag nach dem Frühstück geht es wieder nach Hause – ich hoffe, mein Rücken spielt bei der langen Fahrt mit! Nach der Anreise hat mir genau die Stelle wehgetan, wegen der ich zu Ostern im Krankenhaus gewesen bin… jetzt spanne ich auf der Fahrt zum Hotel halt bei jedem Schlagloch die Bauchmusklen an. Das geht bei einer Fahrt von 25 Minuten ganz gut – bei einer Fahrt von 4-6 Stunden wird das wohl ein bissi schwierig werden ;-)

 

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